Turn the Music on, Turn the World offKommentar der Jury
„Das ganze Blatt ist vom Motiv her eine Metapher, die den Titel des Bildes ‚Turn the Music on, Turn the World off‘ aufgreift. Die dargestellte Welt ist trist, Schwarz, Weiß, Grau und Dunkelblau dominieren. Die Tristesse spielgelt sich auch in den Figuren, ihrer Kleidung und Haltung wider. Ohne die Welt und ihre Möglichkeiten wahrzunehmen, gehen die Personen in sich gekehrt und abgewandt vom Betrachter in Richtung Bildtiefe. Aufgebrochen wird die Dunkelheit von einer frontal zum Betrachter mittig ins Bild gesetzten Person, die ganz offensichtlich Musik hört – wie an den Kopfhörern zu erkennen ist. Die Figurengestaltung der Fineliner- und Filzstiftzeichnung orientiert sich an Mangas, die mit der Jugendlichkeit der dargestellten Personen korrespondieren. Der Gesichtsausdruck der Person in der Mitte spiegelt wider, dass sie von der Musik wortwörtlich beflügelt wird: Auf ihrem Rücken trägt sie Flügel, welche bunte Federn in die graue Welt entsenden. Ein Symbol, dass Musik die Tristesse der Welt vielleicht doch verändern kann“, beschreibt Bundesjuror Professor pens. Dietrich Grünewald vom Institut für Kunstwissenschaft, Universität Koblenz-Landau, die Arbeit des Neuntklässlers.