Die unbekannte Fledermausart, der Lotuseffekt und unerforschte Amöbenkulturen – auch die Erforschung von Naturphänomenen kann Inspiration für den 43. Jugendwettbewerb zum Thema „Entdecke die Vielfalt: Natur gestalten!“ bieten.
„Etwa 1,8 Millionen verschiedener Pflanzen und Tiere kennen wir – aber die Hochrechnungen zeigen, dass wir rund 20 Millionen verschiedene Mitbewohner auf unserem Planeten haben. Über 90 Prozent der Arten sind unbekannt“, erläutert der Botaniker und Bioniker Professor Wilhelm Barthlott und unterstreicht, wie viele Geheimnisse die Natur noch für uns bereit hält. Der Bonner Wissenschaftler hat sein Leben der Erforschung der Pflanzen- und Tierwelt gewidmet und unterstützt den Jugendwettbewerb „jugend creativ“ zum diesjährigen Umweltthema. Professor Barthlott wurde in den 1970er Jahren durch seine Entdeckung des heute weltbekannten Lotuseffekts bekannt.
Wusstet ihr schon? Der Lotuseffekt
Wilhelm Barthlott beobachtete vor über 30 Jahren, wie winzige Wachskristalle und nur wenige Mikrometer dicke Noppen verhindern, dass Wassertropfen und Schmutz in Kontakt mit dem Blatt der Lotusblüte kommen. Das Wasser perlt dadurch stets an der Oberfläche ab. So besitzt die Pflanze die einzigartige Eigenschaft zur Selbstreinigung. Forschern ist es im Laufe der Zeit gelungen, das Wunder und die Intelligenz der Natur zu kopieren und auf alltägliche Lebensbereiche zu übertragen. So gibt es heute beispielsweise spezielle Hausfassadenfarbe, die Flüssigkeiten nach dem Vorbild der Lotuspflanze abperlen lässt. Spannende Informationen zum Lotuseffekt gibt es unter www.lotus-effekt.de.