Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)
Bundesfinale im Jugendwettbewerb: Über 730.000 Kinder und Jugendliche engagieren sich für mehr Menschlichkeit
Der 39. Internationale Jugendwettbewerb „jugend creativ“ hat auf Bundesebene seine Sieger gefunden. Aus rund 536.000 Bildern und mehr als 370 Kurzfilmen wählten die beiden Expertenjurys die besten Werke zum diesjährigen Motto „Mehr Miteinander. Mehr Menschlichkeit – Auf dich kommt’s an“ aus. Darüber hinaus stellten knapp 196.000 Schülerinnen und Schüler ihr Wissen beim örtlichen Quiz unter Beweis. Die 25 Bundessiegerinnen und Bundessieger der Kategorie Bildgestaltung und die drei Preisträgerinnen und Preisträger der Disziplin Kurzfilm dürfen sich nun auf einen einwöchigen Kreativworkshop an der internationalen Bildungsstätte Jugendhof Scheersberg an der Ostsee freuen.
Insgesamt beteiligten sich deutschlandweit mehr als 730.000 Mädchen und Jungen in den Bereichen Bildgestaltung, Kurzfilm und Quiz. Auch in diesem Jahr haben die Schülerinnen und Schüler ihre Gedanken, Beobachtungen und Ideen eindrucksvoll und facettenreich präsentiert. Die fachkundigen Jurys sind von der Vielschichtigkeit, Kreativität und Originalität beeindruckt, mit der sich die Kinder und Jugendlichen dem Thema Menschlichkeit in ihren Bildern und Kurzfilmen zugewendet haben. Die künstlerische Bandbreite der Siegerprojekte ist groß. Von Aquarellen, Radierungen über Collagen und Fotos bis hin zu detailgenauen Zeichnungen war alles dabei.
„Ich halte diesen Wettbewerb für ein kulturelles Ereignis. Seit Jahrzehnten bin ich Jurymitglied bei ‚jugend creativ’ und es ist immer wieder eine große Freude zu sehen, mit wie viel Hingabe und Kreativität die Kinder und Jugendlichen ihre Werke erstellen“, so Professor Hans M. Daucher vom Institut für Kunsterziehung der Ludwig-Maximilians-Universität München und Juryvorsitzender der Kategorie Bildgestaltung. „Unser Schulsystem ist stark geprägt von rationaler Intelligenz. Die Bedeutung von emotionaler Intelligenz, die mit künstlerischem Einfühlungsvermögen eng verbunden ist, wird fast völlig außer Acht gelassen. Deshalb sind Wettbewerbe wie dieser sehr wichtig.“
Auch die Kurzfilme nähern sich dem Thema Menschlichkeit auf ganz unterschiedliche Weise – zum Beispiel in Form von Reportagen, Spielfilmen, Animationen und Dokumentationen. Sie zeigen eine große Vielfalt und gestalterische Varianten und vermitteln den Eindruck hoher Professionalität. Der Siegerfilm „Rotkäppchen“ des Sprach- und Hörzentrums Wilhelmsdorf deutet das Märchen um. Der Jäger erkennt die gefährliche Lage von Rotkäppchen und hilft. Er rettet das Kind und die Oma davor, vom Wolf, der hier als Mensch dargestellt ist, gefressen zu werden. „Eine gekonnte Umsetzung eines Märchens in die Gegenwart. Der Film besticht durch Witz und originelle schauspielerische Leistung", lobt der Juryvorsitzende der Kategorie Kurzfilm, Professor Klaus-Ove Kahrmann von der Universität Bielefeld.
Bevor sich die Bundessieger im Sommer beim Kreativworkshop kennenlernen, geht es im Bereich Bildgestaltung auf die internationale Ebene. Nun heißt es für die Erstplatzierten jeder Altersgruppe, sich gegen die Siegerinnen und Sieger aus Finnland, Frankreich, Luxemburg, Österreich, Italien (Südtirol) und der Schweiz durchzusetzen. Im Rahmen einer Abschlussveranstaltung Ende Juni, die dieses Jahr in Luxemburg stattfindet, werden schließlich die internationalen Preisträgerinnen und Preisträger gekürt.
Mit „jugend creativ“ fordern Volksbanken und Raiffeisenbanken jedes Jahr Schülerinnen und Schüler der 1. bis 13. Klasse auf, sich kreativ mit gesellschaftlich relevanten Themen zu beschäftigen und diese in Form von Bildern oder Filmen zu verarbeiten. „Es ist sehr eindrucksvoll, wie vielfältig und oft auch tiefgründig sich die Schülerinnen und Schüler mit dem diesjährigen Thema befassten. Wir hoffen, einen Impuls gesetzt zu haben, dass sich Kinder und Jugendliche aktiver mit unserer Gesellschaft auseinandersetzen und sich für mehr Menschlichkeit stark machen. Eigeninitiative und Hilfe zur Selbsthilfe sind übrigens auch Prinzipien, denen sich die Gründer von Genossenschaftsbanken verschrieben haben und die bei diesen Instituten bis heute gelten“, so Uwe Fröhlich, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken.